Ganzheitliche Betreuung bei fortgeschrittener Krebserkrankung: Neue Wege und Unterstützung

Mit der Diagnose Krebs werden deutschlandweit jedes Jahr etwa eine halbe Million Menschen konfrontiert. Eine vollständige Genesung ist dabei trotz medizinischen Fortschritts nicht für alle PatientInnen möglich. Patientinnen und Patienten mit einer unheilbaren Krebserkrankung sowie ihre Familien und Freunde finden dann in der Krebsfachklinik Veramed eine sichere und vertrauensvolle Anlaufstelle. Denn auch wenn eine Krebserkrankung nicht mehr heilbar ist, kann viel für das Wohlbefinden des individuellen Patienten getan werden. Das vorrangige Ziel in der Veramed Klinik ist es, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung der PatientInnen durch lindernde Maßnahmen zu erhalten. Wir sprechen zu diesem Thema mit dem Chefarzt Dr. Konrad Namberger.

Wann liegt der Behandlungsschwerpunkt auf der Erhaltung der Lebensqualität?

Dr. Namberger: Bei PatientInnen, bei denen eine vollständige und dauerhafte Entfernung der vorhandenen Tumore und Metastasen nicht mehr durchgeführt werden kann. In der Veramed Klinik bieten wir professionelle Hilfe, um unseren PatientInnen einen würdevollen Weg bis zum Lebensende ohne Angst und Schmerzen zu ermöglichen. Mein Team und ich begleiten unheilbar kranke PatientInnen in dieser letzten Lebensphase, wenn sie dies möchten. Den Schwerpunkt unserer Behandlung legen wir dabei auf eine Verlängerung der Lebensdauer, die Verzögerung von Krankheitsbeschwerden und eine Linderung krankheitsbedingter Symptome. Unser Ziel: eine umfassende Versorgung von schwerstkranken Menschen sicherzustellen, die Lebensqualität unserer PatientInnen bestmöglich zu erhalten und so die Grundlage für ein würdevolles Leben in der verbleibenden Zeit zu schaffen.

Welchen Stellenwert haben naturheilkundliche Therapien bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen?

Dr. Namberger: Unter Krebs leidet nicht nur der Körper, sondern auch Geist und Seele. Deshalb hat sich die Krebsfachklinik Veramed ein ganzheitliches Behandlungskonzept aus Schulmedizin in Verbindung mit Komplementärmedizin und Naturheilkunde auf die Fahnen geschrieben. Gerade auch unheilbar kranke PatientInnen profitieren unserer Erfahrung nach von naturheilkundlichen Therapien. Denn sie helfen unter anderem nachweislich dabei, tumorabhängige Symptome zu lindern, das Immunsystem zu stärken und die Nebenwirkungen vorangegangener Chemotherapien zu reduzieren. Die meisten Erkrankten leiden zum Beispiel unter Übelkeit, Verdauungsproblemen, Schwächegefühlen, Auszehrung, Schwindel, Schlaflosigkeit oder Nachtschweiß. Auch hier ist ergänzende Naturheilkunde unserer Erfahrung nach ein wirksamer Hebel. Unser Anspruch ist gerade in dieser Phase der Erkrankung eine optimale Schmerztherapie für unsere PatientInnen sowie eine Behandlung der belastenden Symptome.

Welche Therapieformen bietet die Veramed Klinik Betroffenen in dem Fall?

Dr. Namberger: Grundsätzlich stimmen wir immer zusammen mit dem einzelnen Patienten die jeweils zum individuellen Krankheitsbild passende Behandlung im persönlichen Gespräch ab. Zu den naturheilkundlichen Therapien, die wir in der Veramed Klinik anwenden, zählt zum Beispiel die sogenannte Misteltherapie. Mistelextrakte können nachweislich die Lebensqualität verbessern und zum Beispiel tumorabhängige Schmerzen lindern. Bei der sogenannten Neuraltherapie werden mit Hilfe eines lokalen Betäubungsmittels die Reizleitungen des vegetativen Nervensystems beeinflusst. Dadurch können Schmerzen gemildert und die Entstehung von Entzündungen und Schwellungen vermindert werden. Aber auch beispielsweise physikalische Therapien, Bewegungstherapie und Akupunktur sind in der Veramed Klinik gängige Therapieformen. Und: Gerade PatientInnen mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen schätzen eine psycho-onkologische Therapie. In der Veramed Klinik geben wir unseren PatientInnen dazu die unterschiedlichsten Methoden zur Entängstigung, Schmerzbewältigung und Entspannung an die Hand.

Wieso sind KrebspatientInnen in diesem Stadium in der Veramed Klinik so gut aufgehoben?

Dr. Namberger: Wir wissen, dass gerade in palliativen Behandlungssituationen eine kommunikative, vertrauensvolle, offene und mitfühlende Betreuung durch das gesamte Behandlungsteam für Erkrankte besonders wichtig ist. Für alle KrebspatientInnen – aber in diesem Stadium natürlich in besonderem Maße – ist es wichtig, das psychische Leid zu lindern. Unsere ExpertInnen bieten etwa in Einzelgesprächen Begleitung und Unterstützung in einem vertraulichen Rahmen an, natürlich auch für die Angehörigen der Kranken. Betroffene finden vor Ort unter professioneller Anleitung viele Möglichkeiten, um Anspannung, Angst und innere Verkrampfung zu lindern. Eine Methode ist etwa die progressive Muskelentspannung. Es geht stets darum, körpereigene Ressourcen, sogenannte Selbstheilungskräfte, zu stärken. Einen ähnlichen Effekt auf den Körper hat Qigong. Qigong-Übungen sind langsam ausgeführte Bewegungsübungen in Verbindung mit bewusstem Atmen, die den Bewegungsapparat und die Muskulatur stärken sowie das Herz, den Kreislauf und die Organfunktionen unterstützen und zu mehr innerer Ruhe führen. Um das Wohlbefinden zu steigern, arbeiten wir daneben beispielsweise auch mit Klangmassage.

Wir stehen jederzeit zur Verfügung, um Fragen zu beantworten und weiterführende Informationen zu geben.

Und wichtig zu wissen: Vor allem im Akutfall ermöglichen wir eine sofortige Behandlung. Hier gilt: Bitte nicht zögern, sondern uns umgehend kontaktieren: Tel. 08034/3020.

Gerne können Sie sich die Zeitungsseite hier anschauen. Das PDF einfach hier anklicken: Dr. Namberger_Lebensqualität bei fortgeschrittener Krebserkrankung_13.04.2024