Welche Krebserkrankung hast du, Kirian?
„Brustkrebs, ein tripple negativ mit bißchen HER2neu, mit einem Ki67 von 70%, mit Metastasen in den Lymphen, also einen von der nicht so freundlichen Sorte. Er begleitet mich jetzt seit über zwei Jahren.“
Wie hast du davon erfahren?
„Das war in der UKE in Hamburg nach einer Biopsie.
In meiner Brust hatte bereits länger vorher gebrannt und gestochen. Ich wusste, da stimmt etwas nicht. Dann kam das Untersuchungsergebnis. Die Ärztin durfte sich dafür gerade mal 15 Minuten Zeit nehmen, mir die Diagnose und den Therapieplan zu verkünden. Bereits am übernächsten Tag sollte ich mit einer doppelt hochdosierten Chemo beginnen. Ich sollte eine wöchentliche Chemodosis in einem Jahr durchlaufen. Ich wusste intuitiv, dass ich das so nicht machen möchte und werde. Ich forderte meine Unterlagen ein, dabei setzte man mich unter Druck, dass ich mich nicht einfach selbst entlassen dürfe und ich mit meiner Entscheidung meine Überlebenschancen drastisch verringern würde. Aber ich ging.“
Was hat deine innere Stimme gesagt?
„Ich dachte, wenn ich jetzt wie angekündigt wirklich sterben werde, dann muss es doch noch mehr geben als nur reine Chemo, bei der die Überlebensrate bei gerade mal knapp über 50 Prozent liegt – und mit nur noch sehr wenig Lebensqualität.
Und hier begann meine Reise. Mein Weg zur Gesundung. Mein Weg zu mir selbst. Ich zog los: In 7 Wochen hatte ich über 40 Termine bei unterschiedlichen Ärzten, Heilpraktikern, Heilern, Chemikern, Schamanen, Nahrungsergänzungsmittelherstellern und und und. Ich wollte mehr darüber erfahren, wie man Heilung sieht, was es für Möglichkeiten gibt. Bei alledem bin ich aber nicht gegen Schulmedizin. Ich fand nur nicht gut, dass es das allein gültige Mittel sein sollte. Ich glaube, Ärzte sollten in ihrem Studium tatsächlich mehr lernen, wie man in solchen Extremsituationen gut mit Patienten umgeht.“
Wie hast du von der Veramed Klinik erfahren?
„Ich habe angefangen einen privaten Blog zu schreiben, um mir eben alles von der Seele zu schreiben. Und darüber habe ich eine andere Bloggerin kennen gelernt, die in der Veramed Klinik war und mir diese empfohlen hat. Dreimal war ich jetzt schon dort. Die Stimmung dort ist so wohltuend anders als in anderen Kliniken. Man muss sich nichts vormachen, natürlich sterben auch dort schwerkranke Patienten. Der Unterschied ist aber, dass sogar Patienten, die palliativ eingestuft sind, dort gut drauf sind. Ich glaube, weil man in der Klinik eben dafür sorgt, dass nicht die Angst im Vordergrund steht, sondern die Lebensqualität. Das empfand ich als extrem wertvoll. Und weil man z.B. auch ergänzende Maßnahmen wie Hyperthermie bis Klangschalen einsetzt. Man geht sehr positiv mit den Menschen um. Sogar bei der Chemo wird vorher und nachher naturheilkundlich begleitet. Man achtet auf die Menschen dort. Und das sorgt eben für diese positive Grundstimmung, und auch nur so kann Heilung ganzheitlich entstehen!“
Was hat dir noch geholfen?
„Das ich leben wollte! Das ist das Ausschlaggebende! Mit Angst kann man nicht gesund werden, davon bin ich überzeugt. Leider arbeiten viele Ärzte und Kliniken mit dieser Angst. Dabei gibt es so viele Perspektiven. Man muss sich nur gut erkundigen und eben seinen ganz eigenen Weg finden. Ich weiß auch noch, dass sich Dr. Müller-Stahl eine Stunde Zeit genommen hat für mein Erstgespräch in der Veramed Klinik und er kannte alle Berichte, hatte die Unterlagen alle gelesen. Er hat sich auf mich eingelassen und mich auch nicht verurteilt für meinen Weg. Es war eine perfekte Zusammenarbeit. Perfekt auch deshalb, weil die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten übernommen haben. Ich glaube, ich weiß in ganz Deutschland nur von zwei Kliniken, die so aufgestellt sind.“
Was tut dir gut?
„Der Austausch mit anderen. In meinem Blog habe ich auch immer wieder aufbauende Worte und Mails erhalten wenn es mir z.B. nicht so gut ging. Es gab wirklich Phasen, da war es sehr schwierig für mich. Da waren die Unterstützung und Tipps von anderen Krebspatienten so hilfreich. Ich nehme bis heute auch Nahrungsergänzungspräparate. Und klar ist: Meine Reise ist ja noch lange nicht beendet – ich bin noch mitten drin. Nächste Woche fliege ich z.B. nach Kolumbien zu einem Schamanen. Ich bin gespannt, was ich dort für Erkenntnisse gewinnen werde. Ich bin nämlich Filmemacherin, also Kameraufrau und Cutterin, und möchte nun Filme über verschiedene Heilungswege sowie verschiedene Perspektiven machen. Ich will heraus finden, wie es Andere sehen und welche unterschiedlichen Heilungsmöglichkeiten es auf der Welt so gibt. Klar ist für mich persönlich, dass körperliche Basis, geistige Einstellung sowie Seelenheilung bei der Gesundung Hand in Hand gehen müssen.“
Wie geht es dir heute?
„Auch wenn sich das jetzt skurril anhören mag, aber ich bin heute nach bzw. mit meiner Krebserkrankung glücklicher als ich es vor meiner Diagnose war. Ich habe meine Tumore behalten und lebe nun mit ihnen. Aber ich konnte sie verkleinern – durch einen Mix aus Schulmedizin und zig anderen Therapieformen. Und momentan heile ich auf mehreren Ebenen. Und so, wie die Prognose heute ist, werde ich wohl an diesem Krebs nicht mehr sterben“.
Was würdest du anderen Betroffenen raten?
„Zuerst einmal würde ich nie Jemandem sagen, was er tun muss, denn eins ist klar: Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Meines Erachtens nach ist die Ursache für Krebs vielschichtig. Man muss das ganzheitlich betrachten und auch heilen. Es gibt immer Möglichkeiten.
Gerne können sich Betroffene aber jederzeit an mich wenden und ich berate Sie gerne, indem ich von meinen eigenen Erfahrungen erzähle. Ich freue mich auf Nachrichten, Anfragen.
Und ganz wichtig: Lasst euch nie unter Druck setzen. Es ist nie zu spät, sein eigenes Leben aktiv und selbstbestimmt zu gestalten. Gerade wenn man Krebs hat, sollte man sich die richtigen Spezialisten suchen, die dieses Vorhaben medizinisch und menschlich unterstützen.
Danke Kirian für das tolle Interview!