Verbesserung der Lebensqualität bei fortgeschrittener Krebserkrankung

Jedes Jahr erhalten in Deutschland rund eine halbe Million Menschen die Diagnose Krebs. Trotz enormer Fortschritte der Krebsforschung in den letzten Jahrzehnten können nicht alle Patienten von ihrer Krankheit geheilt werden. Wenn die Tumorerkrankung bei einem Patienten so weit fortgeschritten ist, dass eine Heilung durch schulmedizinische und chirurgische Mittel nicht mehr möglich ist, finden Betroffene in der Veramed Klinik eine sichere und vertrauensvolle Anlaufstelle und professionelle Hilfe, um Mut und Kraft zu schöpfen. Wir sprechen mit dem Chefarzt Dr. Martin Müller-Stahl, welche Behandlungsangebote für die Kranken bestehen.

Wann rückt die Erhaltung der Lebensqualität als primäres Ziel in den Vordergrund?

Dr. Müller-Stahl: Bei Patienten, bei denen eine vollständige und dauerhafte Entfernung der vorhandenen Tumoren und Metastasen nicht mehr möglich ist, geht es darum, den Fokus auf die Verlängerung der Lebensdauer, das Hinauszögern von Krankheitsbeschwerden sowie die Linderung der krankheitsbedingten Symptome zu setzen. In der Veramed Klinik kombinieren wir die modernen Behandlungsmethoden der Schulmedizin mit wissenschaftlich ebenfalls belegten Ansätzen der Ganzheitsmedizin und Naturheilverfahren. Wir legen in palliativen Behandlungssituationen besonderes Augenmerk auf eine kommunikative, vertrauensvolle, offene und mitfühlende Betreuung durch das gesamte Behandlungsteam. Alle Maßnahmen der palliativen Therapie dienen dem Ziel, die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten und damit die Voraussetzung für ein lebenswertes Leben in der verbleibenden Zeit zu schaffen.

Wie können naturheilkundliche Therapien Betroffenen jetzt helfen?

Dr. Müller-Stahl: In der Veramed Klinik werden ganzheitsmedizinische Ansätze eingesetzt, um Selbstheilungskräfte zu fördern sowie unerwünschte Wirkungen der Krebstherapie zu lindern oder vor einem Rückfall zu schützen. Die Kranken profitieren unserer Erfahrung nach auch deshalb von naturheilkundlichen Therapien, weil sie die Eigenverantwortlichkeit und Aktivität stärken. In der Schmerztherapie kommen auch Akupunktur und die sogenannte Neuraltherapie zum Einsatz. Diese Verfahren helfen dabei, tumorabhängige Symptome zu lindern. Ergänzende Naturheilkunde ist aber auch gegen Übelkeit, Verdauungsprobleme, Schwächegefühle, Auszehrung, Schwindel, Schlaflosigkeit und Nachtschweiß nützlich.

Sie bieten in der Veramed Klinik auch psycho-onkologische Unterstützung an. Was versteht man darunter?

Dr. Müller-Stahl: Für alle Krebspatienten ist es wichtig, das psychische Leid zu lindern. In der Veramed Klinik geben wir unseren Patienten die unterschiedlichsten Methoden zur Entängstigung, Schmerzbewältigung und Entspannung an die Hand. Unsere Experten bieten etwa in Einzelgesprächen Begleitung und Unterstützung in einem vertraulichen Rahmen an, natürlich auch für die Angehörigen der Kranken. Unserer Erfahrung nach können Techniken wie Imagination und Visualisierung Patienten sehr gut helfen, das Krankheitsgeschehen greifbarer zu machen und das Vertrauen in den eigenen Körper wieder zu erlangen. Betroffene finden vor Ort unter professioneller Anleitung viele weitere Möglichkeiten, um Anspannung, Angst und innere Verkrampfung zu lindern. Eine Methode ist etwa die progressive Muskelentspannung. Es geht stets darum, körpereigene Ressourcen, sogenannte Selbstheilungskräfte, zu stärken. Einen ähnlichen Effekt auf den Körper hat Qigong. Qigong-Übungen sind langsam ausgeführte Bewegungsübungen in Verbindung mit bewusstem Atmen, die den Bewegungsapparat und die Muskulatur stärken sowie das Herz, den Kreislauf und die Organfunktionen unterstützen und zu mehr innerer Ruhe führen. Um das Wohlbefinden zu steigern, arbeiten wir auch klangtherapeutisch. Musik und Klang bieten uns einen unmittelbaren und tiefen Zugang zu unserem Selbst und berühren uns da, wo Worte nicht hinreichen. Hierfür benötigen die Kranken keine Vorkenntnisse. Vielmehr geht es darum, herauszufinden, wie wir verschiedene Klänge nutzen können, um mehr innere Harmonie zu erlangen. Bei der sogenannten Klangmassage liegt die Kranken auf einer Liege, die aus dem gleichen Holz gefertigt ist wie die Decken von Gitarren oder Geigen. Darunter befinden sich Saiten, auf denen der Therapeut spielt. Der Körper entspannt während einer Klangmassage sehr tief und lange anhaltend.

 

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